Lymphdrainage - Entstauung (Drainage) des Gewebes

Definition

Unter manueller Lymphdrainage versteht man die Aktivierung des Lymphabflusses bzw. die Entstauung (Drainage) des Gewebes durch bestimmmte physiotherapeutische Techniken z.B. nach Operationen oder Bestrahlungen.

Der Arzt stellt das Lymphödem mittels Untersuchung und Diagnosestellung fest.

Es gibt verschiedene Arten von Lymphödeme:

  • Primäres angeborenes Lymphödem
  • Sekundäres Lymphödem entsteht durch Verletzungen, Operationen, Lymphknotenentfernungen, u.a.

Das Lymphödem wird in verschiedene Stadien unterteilt:

  • Stadium O = unerkannte Schädigungen der Lymphgefäße (noch kein Lymphödem)
  • Stadium 1 = reversibles Stadium; das weiche Ödem tritt im Laufe des Tages auf und bildet sich bei Hochlagerung der Gliedmaßen ganz oder teilweise zurück. Es lässt sich eine Delle ins Gewebe drücken, die einige Zeit bestehen bleibt.
  • Stadium 2 = Spontan irreversibel; Das Ödem bleibt auch nach längeren Ruhepausen bestehen. Die Haut ist oft schon fibrotisiert/=verhärtetes Gewebe und auch Hochlagerung baut die Schwellung nicht ab. Eine Delle lässt sich nur ganz schwer oder gar nicht eindrücken.
  • Stadium 3 = Elephantiasis; Komplizierte Schwellung mit starken Hautveränderungen und Fibrosierungen, z.B. warzenähnliche oder in Form kleiner Bläschen oder Fisteln, aus denen die Lymphe austritt, bis hin zu ganz extremen Schwellungen.